Jean-Claude Crétin ist ein «Gelegenheitsbrauer», der mit seinem Bruder Christophe zusammen einen Bio-Betrieb in Soulce JU bewirtschaftet. Er hält rund fünfzig Mutterkühe und baut auf einigen Hektaren Getreide an. Als eifriger Befürworter einer lokalen Produktion engagiert er sich voll und ganz dafür und braut Bier für den Eigenbedarf.
«Wer einmal ‹wahrhaftiges› Bier gekostet hat, der mag das Industriegebräu nicht mehr», sagt er und schmunzelt. Seiner Meinung nach lassen sich auch die Sondereditionen grosser Brauereien nicht deutlich von Standard-Lagerbier unterscheiden. Jean-Claude Crétin hat sich schon immer für die Lebensmittelverarbeitung interessiert. «Heute haben die Landwirte die Verarbeitung viel zu sehr an die Grossunternehmen delegiert, die Globalisierung hat das nicht verbessert», bedauert er. «Wir müssen uns die lokale Produktion wieder zu eigen machen und unsere Selbstversorgung verstärken.»
Malz und Hopfen aus der Region
Autor / Fotos: Christian Hirschi, Übersetzung: Sabine Lubow. Erschienen in Bioaktuell 8 | 2017