Bio-Landwirtschaft und Bio-Markt

Der Schweizer Bio-Markt entwickelte sich 2024 stabil. Die Branche erwirtschaftete einen Umsatz von 4,1 Milliarden Franken. Damit lag ihr Anteil im Detailhandel auf dem Vorjahresniveau. In der Landwirtschaft betrug der Bio-Anteil 18,2 Prozent der Nutzfläche und blieb damit ebenfalls unverändert.

Die wichtigsten Zahlen 2024 

458 Franken
geben Konsument:innen in der Schweiz pro Kopf für Bio-Lebensmittel aus.

52 %
aller Konsument:innen kaufen täglich oder mehrmals pro Woche Bio-Produkte.

4‘148 Millionen Franken
beträgt der Umsatz von Bio-Lebensmitteln in der Schweiz.

12,3 %
beträgt in der Schweiz der Bio-Anteil im Detailhandel.

7'272
Bio-Landwirtschaftsbetriebe und -Gärtnereien in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein produzieren nach den Richtlinien von Bio Suisse.

18,2 %
der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz werden biologisch bewirtschaftet.

Bio in Zahlen mit neuen Funktionen 

Bio in Zahlen kommt in einem neuen Gewand daher: Neu sind sämtliche Zahlen des aktuellen Jahres und der Vorjahre in interaktiven Tabellen aufbereitet. Das bedeutet, dass Sie die Zahlen verschiedener Jahre miteinander vergleichen können. Zudem können Sie Werte sortieren und in Darstellungen hineinzoomen.

Hier sind einige Tipps, wie Sie Bio in Zahlen optimal nutzen:

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Weniger Betriebe auf gleichbleibender Bio-Fläche

Per Ende 2024 wirtschafteten in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 7’272 Betriebe nach den Richtlinien von Bio Suisse – das sind 90 Betriebe weniger als im Vorjahr. Der Hauptgrund des Rückgangs liegt darin, dass viele ihren Betrieb altershalber aufgeben. Die Bio-Nutzfläche ist gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Das deutet darauf hin, dass Bio-Höfe zusammengelegt und einzelne vergrössert wurden. Die biologisch bewirtschaftete Nutzfläche liegt bei 18 Prozent von der gesamten landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche und bleibt damit konstant.

Klicken Sie auf einzelne Kantone, um die Zahl der kantonalen Bio-Betriebe über die letzten zehn Jahre zu verfolgen. Klicken Sie auf den Jahr-Filter und verfolgen Sie die Entwicklung. 

Bio-Konsum auf Rekordniveau 

In keinem anderen Land Europas ist der Bio-Warenkorb so gross wie in der Schweiz. Mit Ausgaben von 458 Franken pro Kopf und Jahr liegt die Schweiz im Jahr 2024 erneut auf Platz eins – vor Dänemark, Österreich, Luxemburg und Schweden. Dank der guten Stimmung der Bio-Konsument:innen widersetzt sich der Bio-Markt dem schwierigen Marktumfeld: Der Umsatz lag bei 4,148 Milliarden Franken. Treiber sind einmal mehr die beiden Detailhändler Coop (+1,9 Prozent) und Migros (+0,9 Prozent). Sie decken rund 75 Prozent des Schweizer Bio-Marktes ab. Der Bio-Anteil im Detailhandel liegt bei 12,3 Prozent.

Insgesamt entwickelt sich der Bio-Lebensmittelmarkt im Gleichschritt mit dem gesamten Lebensmittelmarkt. 

Gemüse, Eier und Brot mit hohem Bio-Anteil 

Gerade im Bereich Frischprodukte schätzen Konsument:innen Bio-Qualität. Das zeigt sich auch beim Einkaufen.

In den verschiedenen Produktgruppen haben Früchte und Gemüse mit 761 Millionen Franken den höchsten Umsatz von allen Bio-Verkäufen. Beim Marktanteil liegen Bio-Eier mit fast 30 Prozent vorn, dicht gefolgt von Gemüse/Salate/Kartoffeln (28 Prozent). Nach wie vor werden in der Deutschschweiz gut dreimal mehr Bio-Lebensmittel verkauft als in der Westschweiz. Der Bio-Marktanteil im Food-Bereich stagniert auf einem Wert von 12,3 Prozent.

Seit 2024 beruhen die Zahlen zu Bio-Umsätzen und -Anteilen auf einer neuen Datengrundlage. Daher können sie von den Angaben früherer Berichte abweichen. Zur besseren Vergleichbarkeit werden in diesem Bericht die Daten der letzten drei Jahre nach der neuen Berechnungsmethode dargestellt.

Klicken Sie auf die Produktgruppen, um detaillierte Informationen zu Umsätzen und Marktanteilen der vergangenen Jahre zu erhalten. 

Anzahl Lizenznehmende auf konstantem Niveau 

Bio-Lebensmittel werden von Lizenznehmenden in der ganzen Schweiz zu Produkten verarbeitet, sei es Joghurt, Müesli oder Cervelat.

Per Ende 2024 waren bei Bio Suisse 1’308 Lizenznehmende registriert. Das sind etwas weniger als im Vorjahr.

Die meisten Lizenznehmenden von Knospe-Produkten hat der Kanton Bern mit 204, gefolgt vom Kanton Zürich mit 144. Auf Rang 3 liegt der Kanton Aargau mit 114 Lizenznehmenden.

Die Anzahl neuer Lizenzgesuche ging 2024 zurück. Gestiegen ist dagegen im Vergleich zu den Vorjahren die Anzahl der eingegebenen Produktänderungen bestehender Produkte. Dies dürfte daran liegen, dass es bereits viele etablierte Knospe-Produkte gibt, die bei den Konsument:innen gut ankommen.

Die Anzahl Lizenznehmende finden Sie in der Tabelle und in der Karte. Fahren Sie mit der Maus über die Karte, um die Zahlen für das aktuelle Jahr zu erhalten.

Am meisten Bio wird aus Deutschland importiert 

Nicht alle Produkte können im Inland produziert werden. Deswegen pflegt Bio Suisse Partnerschaften zu Bio-Betrieben im Ausland, die nach den strengen Knospe-Richtlinien produzieren. Die höchsten Importvolumen stammen aus Deutschland, Österreich und Italien mit über 158’000 Tonnen. Das entspricht fast 60 Prozent des gesamten Importvolumens. Italien ist das Land mit den meisten zertifizierten Betrieben – dort produzieren 636 Bio-Betriebe Lebensmittel nach den Bio Suisse Richtlinien.

Die mengenmässig wichtigsten Bio-Importprodukte sind Zuckerrüben mit 71‘000 Tonnen sowie Getreide mit 69‘000 Tonnen Importvolumen. 2024 machten Futtermittel 25‘000 Tonnen aus.

Die Importzahlen beruhen auf den Angaben der Importeure zu eingekauften Produkten und Mengen. Ob und wie diese Produkte deklariert (Knospe, Bio oder konventionell) in den Verkauf gelangten, liegt ausserhalb der Kenntnis von Bio Suisse.

Im Reiter «Herkunft» können Sie nach bestimmten Produkten wie «Kürbiskerne» oder «Mangos getrocknet» suchen, um herauszufinden, aus welchen Ländern wie viele Tonnen des Produkts importiert wurden.

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