Der deutsche Biopionier und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein ist mit dem Biolandbau noch nicht zufrieden. Im Gespräch erklärt er warum.
Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft und Vorstandsmitglied des FiBL Deutschland.
Herr Prinz zu Löwenstein, Sie haben Ihren Betrieb 1992 auf ökologischen Landbau umgestellt. Was war der Auslöser?
Nach 24 Jahren ökologischem Landbau sind Sie aber dennoch nicht zufrieden damit, wie es läuft.
Können Sie ein paar Beispiele nennen?
Ist dafür der Graben zwischen konventionellen und biologischen Landwirten nicht zu gross? Gibt es Beispiele, bei denen das bereits funktioniert?
Während der Biolandbau an seinen Pendenzen arbeitet, kommen ständig neue Herausforderungen dazu. Wie stehen Sie zu der Biotechnologiemethode CRISPR/Cas?
Wie genau?
Sie sagen, in den letzten 150 Jahren hätten wir etwas geschafft, was wir nie zuvor geschafft haben, nämlich unsere Existenz zu gefährden. Was sollen wir tun?
Das würde bedeuten, dass wir eine eigenständige Biozüchtung aufbauen müssen. Ist das realistisch?
Bei diesen Fragen kommt auch den Konsumentinnen und Konsumenten eine wichtige Rolle zu. Sie bestimmen über den Geldbeutel, was produziert wird. Sind sie damit nicht überfordert?
Inwiefern?
Bio Suisse hat den Jahresbericht 2015 als Jahresbericht 2035 verfasst, mit Rückblick auf 2015. Wo sehen Sie den Biolandbau in den deutschsprachigen Ländern im Jahr 2035?
Interview: Katharina Scheuner