Wieso ist Biodiversität wünschenswert oder gar notwendig?
Sie ist die Grundlage für unser Leben. Biodiversität kann auch mit dem Begriff natürliche Vielfalt übersetzt werden und meint alle Arten von Pflanzen und Tieren, die in einem Lebensraum wie zum Beispiel auf einem Acker vorkommen. Daraus gewinnen wir unter anderem Nahrung, Medizin oder Kleidung. Je mehr Arten in einem Ökosystem vorkommen, desto stabiler ist es.
Was schadet der Biodiversität?
Zerstörung und Veränderung von natürlichen Lebensräumen durch Überbauung oder Rodung. Bei der intensiven Landwirtschaft führt der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln zum Verschwinden bestimmter Arten.
Und was hat das zur Folge?
Das Gleichgewicht wird gestört, was direkten Einfluss auf uns Menschen hat. Wildbienen zum Beispiel, deren Lebensraum oft bedroht ist, sind extrem wichtige Bestäuber von vielen Wild- und Kulturpflanzen wie Obstbäumen oder Raps. Davon profitieren andere Tiere, aber natürlich auch wir Menschen.
Welche Vorteile bringt der Biolandbau in Bezug auf Biodiversität?
Biobauern fördern die Biodiversität durch Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel. Das führt auf dem Acker zu einer nachweislich grösseren Artenvielfalt. Zusätzlich schaffen sie mit Hecken, Blumenwiesen, Asthaufen etc. natürliche Lebensräume. In den Richtlinien von Bio Suisse werden konkrete Massnahmen vorgegeben. Jeder Knospe-Bauer muss mindestens 12 Massnahmen zur Förderung von Biodiversität umsetzten. Die meisten machen weit mehr, denn sie wissen, dass sie von den Biodiversitätsleistungen profitieren.
Was nützt das den Konsumenten?
Davon profitiert die ganze Gesellschaft. Ein intaktes Ökosystem wirkt als Puffer für klimatische Veränderungen und Extremereignisse. Und natürlich mag der Konsument auch intakte Landschaften.
Was kann der Konsument zur Biodiversität beitragen?
Produkte kaufen, welche die Biodiversität direkt fördern oder auch im eigenen Garten für Artenvielfalt sorgen.