Für viele beginnt im Mai die Grillsaison. Für Michael Martin dauert sie zwölf Monate. Als Herausgeber von «Grill&Chill» beschäftigt er sich von Berufs wegen mit Grillieren. Hier spricht er über die Vorzüge von Bio und verrät uns sein liebstes Burgerrezept.
Michael Martin, als Sie vor zehn Jahren das Magazin «Grill&Chill» lancierten, wurden Sie skeptisch angeschaut. Wie ist das heute?
Sie organisieren seit 2013 zusammen mit Bell die BBQ Masters. Warum setzen Sie auf Fleisch mit der Knospe?
Kommt bei Ihnen im Garten auch Bio-Fleisch auf den Grill?
Ich kaufe sorgfältig ein, achte mich vor allem beim Fleisch auf Schweizer Herkunft und auch auf die Labels wie etwa die Knospe. Und gleichzeitig bin ich keiner, der missionarisch den Mahnfinger zeigt, wenn die Kinder im Coop eine Wurst in den Wagen legen, die nicht «grün» verpackt ist. Wichtig ist mir, Freude am guten Essen und gleichzeitig auch Verständnis dafür zu vermitteln, dass Themen wie Nachhaltigkeit und sorgfältiger Umgang mit Ressourcen bei einem selbst beginnen.
Was macht denn gutes Fleisch aus?
Welcher Trend ist in diesem Sommer «on fire»?
Verraten Sie uns ihr Lieblingsrezept dazu?
Das Rezept lautet (Zutaten pro Person)
- 180 g Bio-Schweinshackfleisch
- 1 Scheibe von der frischen Ananas
- 3 EL Crème fraîche
- ½ TL Zitronensaft
- ½ Peperoncino
- Salz
- Koriander
Das Hackfleisch salzen (Faustregel 20g Salz auf 1kg Fleisch), mit einer Burgerpresse oder mit nassen Fingern zu einem „Patty“ formen, dessen Durchmesser nicht grösser ist als dasjenige des Brötchens. Mit dem Daumen den Burger in der Mitte leicht eindrücken, damit er beim Grillieren die Form behält. Peperoncino fein hacken und mit Zitronensaft, der Crème fraîche und dem Salz vermengen. Den Grill auf 220° C vorheizen und den Burger ca. 5 Minute pro Seite grillieren. Nicht zu schnell wenden; er zerfällt sonst (Ei braucht es trotzdem nicht)! Ananas grillieren, bis feine Grillstreifen entstehen. Die Innenseiten des aufgeschnittenen Brötchens mit Butter bestreichen und auf dem Grill anrösten.
Fertigstellung:
Untere Innenseite des Brötchens mit 2 EL Zitronen-Peperoncini-Crème fraîche bestreichen; den Burger draufgeben, mit der Ananasscheibe belegen und mit einem weiteren Löffel Zitronen-Peperoncini-Crème fraîche und etwas Koriander beschliessen. Wer es schärfer mag, kann dem Fleisch noch Chili oder Peperoncino-Stückchen beimischen.