Vom Raufutter zum Tête de Moine Bio AOP: «Unsere Kühe erhalten kein Kraftfutter»

02. Mai 2017



Peter Amstutz-Gerber produziert in Rebévelier im Berner Jura Knospe-Milch für Tête de Moine AOP. Er erklärt, wie er Biobauer wurde und warum er seinen Kühen nur Gras und Heu füttert.


Seit wann sind Sie Biobauer?

Ich bin seit dem 1. Januar 1996 Knospe-Bauer.


Was hat Sie dazu bewegt, auf Bio umzustellen?

Auslöser war ein Inserat in der Coopzeitung. Darin hiess es, dass mehr Bioproduzenten gesucht werden. Daraufhin habe ich abgeklärt, was ich für die Knospe noch ändern muss und stellte fest, dass unser Betrieb schon nahe am Biolandbau war. Das war während der ersten grossen Umsteller-Welle Mitte der 90er Jahre.


Wie kam es dazu, dass Sie Milch für die Fromagerie Amstutz produzieren, die daraus Tête de Moine AOP herstellt?

Wir belieferten die Fromagerie Amstutz in Fornet-Dessous BE schon vor der Umstellung mit unserer Milch, nun auch in Bioqualität.

Sind Sie stolz darauf, dass aus Ihrer Milch Tête de Moine AOP hergestellt wird?


Ich bin insbesondere stolz, weil die Fromagerie Amstutz erst dank unserer Knospe-Milch Tête de Moine in Knospe-Qualität herstellen kann. Zuvor war der Moron BIO der einzige Biokäse in ihrem Sortiment.


Was fressen Ihre Kühe?

Im Winter fressen sie Heu und im Sommer Gras, das auf unserem Betrieb wächst. Unsere Kühe bekommen kein Kraftfutter. Unsere Milch stammt also vollständig von den heimischen Wiesen und Weiden. Die Kälber erhalten bis zum sechsten Monat Milch.


Wie wirkt sich die Fütterung der Kühe auf die Milchqualität aus?

Meines Erachtens wirkt sich das in erster Linie sehr positiv auf die Gesundheit der Tiere aus. Unsere Tiere sind gesund und robust. Zudem sagt man, dass Milch aus Wiesen- und Weidefutter mehr ungesättigte Fettsäuren enthält, was wiederum positiv für die menschliche Gesundheit sein kann.


Was gehört für Sie zur artgerechten Haltung der Rinder noch dazu?

Dass sie viel an der frischen Luft sind. Unsere Tiere sind im Sommer Tag und Nacht draussen auf der Weide und kommen nur zum Melken in den Stall.

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