Rund 1,2 Millionen Christbäume werden diesen Winter den Weg in Schweizer Wohnungen finden. Etwa 500'000 davon stammen aus einheimischem Anbau, wovon knapp 10 Prozent biozertifiziert sind. Einer der insgesamt 60 Knospe-Christbaumproduzenten ist Urs Sägesser aus Murzelen BE.
Auf seinem Hof hat der Weihnachtsbaum Tradition: Schon sein Grossvater pflanzte vor hundert Jahren die ersten Tannenbäumchen in die frisch geschlagenen Waldschleusen unter die Stromleitungen des damals neuen Wohlensee-Kraftwerks.
Wie hat sich Grossvaters Christbaumkultur im Laufe der Jahrzehnte verändert?
Warum sind exotische Weihnachtsbäume so gefragt?
Was ist punkto Weihnachtsbaum sonst noch angesagt?
Es sind zwei völlig unterschiedliche Systeme: Wir setzten auf ein intaktes ökologisches Gleichgewicht und natürlich gesunde Bäume, während in einer Monokultur-Plantage Pestizide unabdingbar sind. Unser Boden ist begrünt und wird mit dem Motormäher oder mit Schafen sauber gehalten, in ausländischen Grossbetrieben geht es nicht ohne Herbizide. Dass unsere Bäume nicht behandelt sind, merken auch unsere Kunden: Immer häufiger höre ich, dass keine allergischen Reaktionen mehr auftreten, wenn ein Biobaum in der Stube steht.
Sie bieten – so zu sagen als Alternative zum anonymen Importbaum – auf ihrem Hof auch Weihnachtsbäume zum selber schneiden an.
Welche Tipps geben Sie Ihren Kunden mit auf den Weg?
Lasst eure Bäume nicht austrocknen! Ohne regelmässiges Wässern verlieren auch die teuren Nordmannstannen schnell ihre Nadeln. Wichtig dabei ist die Wahl der richtigen Halterung: Diese sollte breit genug sein, damit der Baum nicht zugespitzt werden muss. Einem zugespitzten Strunk fehlt nämlich genau die äusserste Schicht unter der Rinde, die für die Wasseraufnahme zuständig ist.
Im Grosshandel sind leider nur zugespitzte Bäume zu finden. Wer einen solchen Baum kauft, sollte die Spitze gerade abschneiden und notfalls den untersten Astring entfernen.
Mehr erfahren Sie auf der Hofwebseite: www.wohlensee-weihnachtsbäume.ch