Dimitrios Kyriakoulias produziert Knospe-Oliven und -Olivenöl

08. August 2016



Dimitrios Kyriakoulias ist Oliven- und Olivenölproduzent in Lakonien, eine Region im Süden Griechenlands. 80 bis 90 Prozent der Bauern in Lakonien produzieren nach EU- Bio Standard. „Das ist sehr wichtig, damit es nicht zu Kontaminierung kommt. Ausserdem teilen wir somit auch die gleichen Ideen”, erklärt Dimitrios.




Seit wann sind Sie Bio-Oliven- und Olivenölproduzent?


Ich half meinen Eltern schon als Kind auf den Feldern mit. Damals gehörte der Betrieb meiner Mutter. Sie produzierte bereits seit 1995 nach EU-Bio-Richtlinien. Im Jahr 2004 wurde der Betrieb auf meinen Namen übertragen und vor ein paar Jahren stellten wir den gesamten Betrieb auf Bio Suisse um.


Was waren die Gründe für die Umstellung auf Bio Suisse?


Die Nachfrage nach Bio Suisse Olivenöl war der Hauptgrund. Unser Händler erschloss uns diesen Markt.


Wie unterscheiden sich bei der Olivenproduktion biologische Anbaumethoden von konventionellen?


Biobäume werden weniger zugeschnitten. Biologische Düngemittel brauchen mehr Zeit und Oberfläche um absorbiert zu werden. Im Sommer macht uns vor allem die „Dacus olea“ auch Olivenfliege genannt, Probleme. Die Insekten machen Löcher in die Oliven sodass sie nicht mehr verkauft werden können. Die einzigen Abwehrmöglichkeiten sind Insektenfallen. Diese bringen viel Arbeit mit sich, denn sie müssen wöchentlich ausgewechselt werden. In den heissesten Monaten sogar noch öfter.



Sind Sie zufrieden mit der Produktion gemäss Bio Suisse Richtlinien?


Ja, es gibt aber auch Nachteile, etwa die zusätzlichen Gebühren.

Wie gross ist Ihre Produktionsfläche und wie viele Arbeiter bewirtschaften diese?


Die gesamte Fläche beträgt etwa 12 Hektaren in 26 Parzellen unterteilt, mit dreitausend Olivenbäumen. Das ist eher ein grosser Betrieb. Die Parzellen liegen bis zu drei Kilometer voneinander entfernt. Zur Erntezeit arbeiten sieben Helfer auf dem Feld, die restliche Jahreszeit bewirtschaften wir die Olivenproduktion alleine. Wir ernten 18- bis 20‘000 Kilo Kalamata Oliven und sechs Tonnen Olivenöl.



Wieviel davon wird als BIOSUISSE ORGANIC verkauft?


Das gesamte Olivenöl verkaufen wir als BIO SUISSE ORGANIC dem Händler Toutoulis. Die Kalamata-Oliven konnten wir bisher aufgrund mangelnder Nachfrage nur als EU Bio verkaufen, obschon sie nach Bio Suisse Richtlinien produziert werden.

Wie oft wird der Betrieb kontrolliert?


Einmal im Jahr kommt ein Kontrolleur, der den gesamten Betrieb inspiziert. Es kommt meistens noch zu einer weiteren punktuellen Nachprüfung bei der zum Beispiel nur die Anwendung von Düngemittel kontrolliert wird.

Reicht der Ernteertrag für ein gut situiertes Leben?


Im Moment reicht es, doch wir wissen nicht, ob sich das ändern wird. In Griechenland sind fürs 2016 Steuererhöhungen vorgesehen. Unsere Erträge und die Zahlungen werden jedoch gleich bleiben.


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