Wein-Glossar: Die wichtigsten Begriffe für Geniesser:innen

02.09.2025

Wein hat seinen eigenen Wortschatz. Man muss kein Wein-Nerd sein, um mitzureden. Schon ein paar Wein-Begriffe machen das Degustieren leichter. Wir stellen ein paar Wein-Ausdrücke vor, die jede Hobby-Geniesserin und jeder Hobby-Geniesser kennen sollte.

Wein muss nicht kompliziert sein, im Gegenteil – er soll Spass machen. Wenn man ein paar Begriffe kennt, ist der Zugang noch ein bisschen einfacher.

Jahrgang

Auf der Flasche steht fast immer ein Jahr. Das ist nicht einfach eine Zahl, sondern zeigt an, wann die Trauben geerntet wurden. Je nach Wetter und Arbeit im Rebberg kann derselbe Wein von Jahr zu Jahr ganz unterschiedlich schmecken.

Autochthon

Ein grosses Wort für eine einfache Sache: eine Rebsorte, die nur in einer bestimmten Region vorkommt. In der Schweiz ist zum Beispiel die Petite Arvine im Wallis eine autochthone Sorte.

Wabi Sabi Podcast
Foto: Dominik Inal

Wabi Sabi

Wer ausser den Grundlagen des Wein-Glossars noch ein wenig tiefer in die Materie eintauchen möchte, dem legen wir den Wabi Sabi-Podcast ans Herz. Hier unterhält sich Dominik Inal vom Weinkollektiv mit der Bündner Alpen-Köchin Rebecca Clopath über Wein und Heimat – und dabei verkosten sie zwei Schweizer Bioweine.

Barrique

Das berühmte Eichenfass. Darin reifen Weine mehrere Monate oder Jahre und bekommen zusätzliche Aromen – von Vanille bis Toast. Viele Schweizer Winzer:innen setzen heute auf dezente Holznoten, damit der Wein spannend, aber nicht überladen wirkt.

Naturwein

Naturwein ist kein geschützter Begriff. Jede:r kann seinen Wein „Naturwein“ nennen, unabhängig davon, wie gearbeitet wird. Viele Naturwein-Produzent:innen arbeiten zwar naturnah, aber das ist nicht garantiert. Die Knospe von Bio Suisse steht für geprüfte und dokumentierte Richtlinien: keine chemisch-synthetischen Mittel im Rebberg, schonende Verarbeitung im Keller, regelmässige Kontrollen.

Eine Frau riecht an Rotwein
Foto: Helena Lopes, Pexels

Cuvée

So nennt man eine Mischung aus mehreren Weinen. Es können verschiedene Rebsorten, Jahrgänge oder sogar Regionen kombiniert werden. Man sagt auch Assemblage oder Verschnitt dazu.

Tannin

Wenn sich der Mund nach einem kräftigen Schluck Rotwein etwas pelzig anfühlt, dann liegt das an den Tanninen. Sie stammen aus Schalen, Kernen oder Stielen der Trauben und geben dem Wein Struktur.

Karaffieren

Wein in eine Karaffe giessen sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch einen guten Grund: Vor allem junge, kräftige Rotweine entfalten ihre Aromen erst, wenn sie belüftet werden. Ein simpler Trick für mehr Genuss.

Zapfen

Der Albtraum jeder Flasche: Ein muffiger, modriger Geruch. Man sagt dann, «der Wein hat Zapfen». Passiert selten, aber wenn doch, hilft nur: weggiessen.

Champagner wird in Gläser eingegossen
Foto: Georg H., Pixabay

Perlage

So nennt man die feinen Bläschen im Schaumwein. Je feiner und schneller sie aufsteigen, desto hochwertiger ist der Prosecco, Crémant oder Champagner im Glas.

Pet Nat

Kurz für „Pétillant Naturel“. Ein Schaumwein, der spontan in der Flasche weitergärt – oft ungefiltert und ungeschönt. Natur pur.