Bio-Bauern erhalten 4 Rappen mehr für Bio-Milch

Die Verhandlungen der Bio-Branche für eine Preiserhöhung für Bio-Milch waren  erfolgreich. Im Laufe des Februars erhöhen die wichtigsten Akteure des Schweizer Bio-Milchmarkts den Produzentenpreis um 4 Rappen. Dieser Mehrpreis soll die höheren Produktionskosten decken, die aufgrund der strengeren Richtlinien gestiegen sind. Bio Suisse hat die Verhandlungen moderiert. 

Seit 1. Januar 2022 gelten in der Bio-Milchproduktion die neuen, strengeren Richtlinien (siehe unten), welche die Produktion verteuern. Seit vergangenem Herbst verhandelten die verschiedenen Produzentenorganisationen mit ihren Abnehmern über die Umsetzung einer Preiserhöhung. Thomas Herwig, Vorsitzender der Fachgruppe Milch von Bio Suisse, ist mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden: “Ich freue mich, dass unsere Marktpartner trotz erheblichen Verteuerungen in der Verarbeitung bereit sind, diese strengeren Richtlinien mitzutragen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag, diesen Mehrwert auch am Markt anzuerkennen.” 

Um solch ehrgeizige Ziele zu erreichen, wie die Delegiertenversammlung von Bio Suisse vorgegeben habe, brauche es das Engagement der ganzen Branche, bilanziert Herwig. «Das ist uns mit dieser Preiserhöhung gelungen.»  

Strengere Richtlinien schaffen Mehrwert für Bio  

Im kommenden Monat erhöht sich der Produzentenpreis nun um 4 Rappen für Bio-Silomilch und um 5 Rappen für silofreie Bio-Milch. Diese wird vor allem zur Herstellung von Käse eingesetzt. Knospe-Bäuerinnen und –Bauern dürfen seit diesem Jahr Wiederkäuern (Kühe, Ziegen, Schafe) nur noch 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter verfüttern. Und der Anteil Kraftfutter darf noch maximal fünf Prozent betragen (zuvor 10%, EU-Bio bis 50%).  Bio Suisse setzt bei der Milchproduktion voll auf Gras und bietet bei Tierwohl, Klima, und Biodiversität einen Mehrwert. 

20. Januar 2022
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